Das Schützenbergmoor entstand vor etwa 8.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit. Es handelt sich bei diesem Hochmoor um ein sogenanntes Regenmoor. Diese entstehen nicht aufgrund der Höhenlage, sondern nur in niederschlagsreichen Gegenden. Das Schützenbergmoor ist mit seinem rund 4 Hektar Torfkörper und 1,4 Hektar offener Moorfläche das kleinste Moor auf dem Kamm des Thüringer Waldes. Es liegt auf einer Seehöhe von 890 m über NN. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 5 °C und es enthält Jahresniederschläge von 1.250 mm.
Entstanden ist das Schützenbergmoor durch die Verlandung von Grundwassersenken. Diese bewuchsen und es begann der Prozess der Torfbildung. Während Jahrtausende vergingen, entstand zuerst ein Niedermoor, aus dem der entstehende Torf aus dem Grundwasser heraus wuchs. Danach wurde dieser als Hochmoor hauptsächlich von Regenwasser gespeist.
Im 19. Jahrhundert begann durch die Torfgewinnung und forstwirtschaftliche Nutzung eine teilweise Entwässerung des Schützenbergmoores. Seit 1967 steht es nun unter Naturschutz, um der Austrocknung entgegen zu wirken. Seit einigen Jahren ist das Moor von Wanderern über einen Knüppelpfad begehbar und ein Informationspunkt gibt Auskunft über die Entwicklung des Moores.
Bei Ihrer Wanderung entlang des Moorpfades können Sie die typische Flora und Fauna bestaunen. In den nährstoffarmen und ehr sauren Böden gedeihen verschiedene Moos-Arten, Zwergsträucher und Gräser. Spinnen, typische Insektenarten und Libellen sowie Lurche, Spitzmäuse und der Alpenbirkenzeisig leben im Schützenbergmoor. Diese Wanderung begleitet nicht zuletzt der besondere Zauber der idyllischen Ruhe, begleitet von der Musik der Natur. Nehmen Sie auf einer der hübsch geschnitzten Holzbänken Platz und lassen Sie die Landschaft des Thüringer Waldes auf sich wirken.
Nach Ihrer Runde über den Moorpfad kehren Sie zurück zur Zellaer Leube. Dieser folgen Sie bis zum Veilchenbrunnen. Der Brunnen ist eine hübsche Pausenstation. (Bitte beachten Sie jedoch, dass der frühere Berggasthof nicht mehr in Betrieb ist.)
Von hier aus gehen Sie am ehemaligen Berggasthof vorbei, nach links auf den Rennsteig-Dolmar-Weg. Diesem beschilderten Wanderweg folgen Sie bis zum "Rondell". Wenn Sie nun noch Lust haben, empfehlen wir einen Abstecher in den Rennsteiggarten. Im Gebirgsgarten erwarten Sie zahlreiche seltene Pflanzen aus den Hochgebirgen der Welt. Auch ein Stück selbstgebackenen Kuchen sollten Sie sich im Rennsteiggarten gönnen.